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Das Ostschweizer Filmprojekt «Die stillen Helden vom Säntis» biegt auf die Zielgerade ein. Erfreulicherweise konnten die Dreharbeiten nach Plan abgeschlossen und bereits mit der Postproduktion gestartet werden. Jetzt ist die Filmmusik das grosse Thema. Die Premiere findet wie geplant Ende November statt.
Altstätten / Appenzell Die Verhandlungen mit dem Schweizer Fernsehen konnten erfolgreich abgeschlossen werden. «Die stillen Helden vom Säntis» werden, nachdem der Film in den Kinos gelaufen ist, auch im Fernsehen gezeigt. Damit kann der Film allein im Fernsehen Zuschauer im sechsstelligen Bereich erreichen. Die Zusammenarbeit mit SRF freut den Initianten Victor Rohner ganz speziell. Er arbeitete während über 20 Jahren als TV-Kommentator bei SRF. Die Zusammenarbeit bedeutet für den Film und für alle daran Beteiligten eine grosse Aufwertung.
Im Cinétreff Herisau fand kürzlich vor Filmschaffenden die erste Vi-sionierung einer rohgeschnittenen Version statt. Bilder, Geschichte, Dramaturgie und der Erzählstrang wurden kritisch unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Prüfung: Bildmaterial, Dramaturgie und die schauspielerischen Leistungen sind vielversprechend. An verschiedenen Details wird noch gefeilt. Eine Erkenntnis wurde einstimmig geteilt: Dieser Film verdient eine starke, eigenständige musikalische Begleitung. Die Filmmusik ist eine selbstständige Mitteilungsebene, die sehr stark bestimmt, wie wir einen Film erleben. Investitionen in die Filmmusik sind deshalb sehr sinnvoll und wichtig, sagt der künstlerische Leiter Kuno Bont. An die Filmmusik werden hohe Anforderungen gestellt. Der Wechsel von der Fiktion ins Reale und von der Filmmusik zur Appenzeller Volksmusik wird zur grossen Herausforderung. Die Wirkung der Musik war dem Initianten Victor Rohner seit Beginn bewusst. Die Finanzierung gestaltete sich vor zwei Jahren als sehr schwierig und für die Musik blieb am Ende nur wenig übrig. Es kam damals nur eine Low-Budget-Variante in Frage.
«Heute ist das Filmprojekt ausfinanziert und wir lancieren zur Verbesserung des Films ein neues Projekt unter dem Namen Filmmusik und Postproduktion», erklärt Victor Rohner. Diese beinhalte die Filmmusik, Übersetzung in vier Sprachen, Untertitelung und Transkription. Es ist mit Kosten von 90'000 Franken zu rechnen. Das Projekt soll über Beiträge der Kantone, Stiftungen und Crowdfunding finanziert werden. Thomas Biasotto, Musiker und Bergfotograf aus dem Appenzellerland, komponiert die Musik und wird im Bereich Volksmusik von Barbara Betschart, Geschäftsführerin vom Roothuus in Gonten, beraten. «Dieser neuerliche Einsatz wird sich lohnen und den Film auf ein höheres Level führen. Noch einmal gilt: Jeder Franken zählt», betont der Produzent.
Victor Rohner, wie ist es für Sie, dass ihr Herzensprojekt durch den Vertrag mit dem Schweizer Fernsehen jetzt nicht nur im Kino, sondern auch im Fernsehen gezeigt wird?
Victor Rohner: Das ist für mich eine sehr grosse Freude. Die Unterschrift unter einen weiteren, wichtigen Vertrag von SRF zu setzen, hat mich emotional berührt. Es ist auch ein Hinweis darauf, dass der Film, die Geschichte der Stillen Helden vom Säntis, bei den Machern von SRF auf Interesse stösst.
Der gedrehte Film wird jetzt durch die Filmmusik, die Thomas Biasotto komponiert, und bei der Barbara Betschart im Bereich Volksmusik beratend zur Seite steht, vervollständigt. Welche Erwartungen haben Sie gegenüber dem Komponisten?
Thomas hat die Aufgabe auf die schönen, aber vielfach auch dramatischen Bilder eine Musik zu schreiben, die das Filmerlebnis auf ein höheres Niveau hebt. Sehr anspruchsvoll ist die Einbindung der Volksmusik und die Übergänge von der Filmmusik zur Volksmusik. Hier steht Barbara Betschart Thomas Biasotto bei der Musikauswahl der Volksmusiktitel beratend zu Seite. Die Filmmusik ist eine wichtige, separate Mitteilungsebene, die den Film lebendiger und noch spannender macht.
Mit welchen Herausforderungen hatten Sie die vergangenen Monate unter anderem zu kämpfen?
Das Wetter hat auch uns zu Ver-schiebungen und Mehraufwand gezwungen. Wir sitzen zusammen mit den Bergwirten und den Alpsennen im gleichen Boot. Für uns ist es nun gelaufen. Den Bergwirten und Alpsennen wünsche ich noch eine schöne und trockenere Sommer- und Herbstzeit.
Welches Gefühl macht sich bei Ihnen breit, wenn Sie an die letzten Monate und an die bevorstehende Premiere denken?
Noch habe ich das Gefühl, weit weg von der Premiere zu sein. Sehr viel Arbeit ist noch zu erledigen. Wenn dann alles in trockenen Tüchern ist, wird die Vorfreude gross sein. Ich bin sicher die kommenden Wochen vergehen in einem horrenden Tempo. Ferien sind jedenfalls keine geplant.
www.saentis-helden.ch
pd / Interview: Manuela Müller
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