Der Blasmusik- Weltrekordversuch
begeisterte am Sonntag Musikanten und Besucher
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierschutzverein Rheintal sind bereits seit über 25 Jahre zum Wohl der Tiere im Einsatz. Seit dem 28. Januar dürfen sie ihrer Tätigkeit in der neuen Katzenstation an der Staatsstrasse 18 in Oberriet nachgehen. Ende Februar durften die Katzen dann auch in ihr neues Heim einziehen.
Oberriet Das Haus, das neu an der Staatsstrasse in Oberriet steht, konnte durch die Grosszügigkeit der Stiftung «Save an animal Foundation» realisiert werden. «Die Stiftung ist der Grund- und Hauseigentümer, Strom und Wasser wird vom Tierschutzverein Rheintal bezahlt», erklärt Nicole Rohner, Präsidentin des Vereins. Sie schätze zudem die kompetente Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmen Starhaus AG und den lokalen sowie kantonalen Behörden.
Im Neubau hat es Platz für insgesamt 19 Katzen. «Wir sind dem Schweizer Tierschutz STS unterstellt und werden dementsprechend kontrolliert», so Nicole Rohner. Sie selbst ist bereits seit 22 Jahren im Tierschutz aktiv. Im Haus befinden sich drei Zimmer für die Katzen, ein Welpenzimmer und ein Quarantänezimmer, in dem die Katzen sich auskurieren können, wenn sie eine Krankheit haben. «In diesem Zimmer kann alles entfernt und gründlich desinfiziert werden», erläutert die Präsidentin. Zudem befindet sich im Haus auch ein eigenes Behandlungszimmer, in dem ein Tierarzt direkt behandeln kann, falls die Katze ein Leiden aufweist.
Der Tierschutzverein Rheintal zählt zur Zeit 23 ehrenamtliche Mitglieder. Eine davon ist Antonella Kretz, Vizepräsidentin und Leiterin der Katzenstation. «Die Katzenstation zu betreiben ist mehr als ein Halbtagesjob. Ich mache die Arbeit hier sehr gerne und freue mich, wenn alles sauber und ordentlich ist. Und natürlich, wenn es allen unseren Schützlingen gut geht», erklärt die Leiterin der Katzenstation. Momentan befinden sich acht Katzen in den Räumlichkeiten der Katzenstation. «Jede dieser Kätzinnen und Kater ist einzigartig. Wir nehmen uns hier Zeit für die Fellnasen und lernen durch das Spielen und Streicheln ihre verschiedenen Charaktereigenschaften kennen. So können wir dem zukünftigen Besitzer bei einer Vermittlung gleich auch mitteilen, auf was er bei der Katze achten sollte», so Antonella Kretz. Nicole Rohner ergänzt: «Gerade durch dieses Spielen und Streicheln spüren oder sehen wir auch, wenn es einer Katze nicht gut geht und können sofort reagieren»
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katzenstation haben je nach Kapazität ihre fixen Tage pro Woche oder Monat. Dabei putzen sie in der Katzenstation die verschiedenen besetzten Gehege und spielen mit den Katzen. Nicole Rohner und Antonella Kretz betonen zudem, dass sie sehr froh um ihre ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katzenstation seien.
In der neuen Katzenstation gibt es nicht nur Zimmer für die Katzen, sondern jedes Zimmer hat auch sein eigenes Aussengehege, in dem die Katzen nach Lust und Laune frische Luft schnappen können. Die Zimmer selbst sind mit verschiedenen Tablaren, Kisten und Kratzbäumen ausgestattet, um den Katzen genügend Spiel- aber auch Rückzugsorte zu bieten. Dann gibt es noch einen Technikraum mit Waschmaschine und Tumbler, sowie einen Lagerraum. Im neuen Büro- und Aufenthaltsraum kann nun Nicole Rohner ihre Büroarbeiten direkt vor Ort erledigen und die Mitarbeitenden können nach getaner Arbeit eine kurze Pause machen.
«Wir haben täglich Leute, die uns anrufen, wenn sie eine 'wilde' oder fremde Katze gesehen haben. Wir bitten die Anrufer dann jeweils ein paar Tage abzuwarten, allenfalls bei den Nachbarn nachzufragen, wem die Katze gehört und uns dann ein Bild zu senden, damit wir auf Facebook oder im Tierli-Egge reagieren und nach dem Besitzer suchen können», erklärt Nicole Rohner und ergänzt: «Wir können die Tiere nicht sofort nach dem ersten Anruf zu uns nehmen, da dann vielfach Streitereien mit den Besitzern ausgelöst werden.» Bei einer freilaufenden Katze sei es zudem schwierig einzuschätzen, ob sie ein Zuhause hat oder ob sie irgendwo vermisst werden.
Nicole Rohner und Antonella Kretz betonen zudem, dass die Spenderinnen und Spender das ganze Jahr über sehr grosszügig seien. «Die Leute wollen meistens selbst Futter, Sand oder etwas anderes vorbeibringen. Oftmals kommt dann noch das eine oder andere Spielzeug dazu. Wir erhalten aber nicht nur Sachspenden, auch Geldspenden finden den Weg zu uns. Mit diesen grosszügigen Geldspenden werden die Unterhaltskosten wie Futter, Sand und die hohen Tierarztkosten so gut es geht beglichen», erklärt Nicole Rohner. Denn: Jede Katze wird, bevor sie in die Katzenstation kommt, gründlich von einem Tierarzt durchgecheckt und wenn es nötig ist, kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt und auf Leukose getestet. «Wenn die Tiere wieder zu ihren Besitzern finden oder nach ein paar Wochen in ein neues Zuhause ziehen dürfen, ist die Freude natürlich riesig», so Antonella Kretz.
Falls Sie Interesse an einer Katze oder anderen Tieren haben, können Sie sich auf der Homepage des Tierschutzverein Rheintal unter www.tierschutz-rheintal.ch informieren und einen Besuch in der Katzenstation vereinbaren.
Die Öffnungszeiten der Station sind am Mittwoch von 9 bis 11 Uhr und 18 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 11.30 Uhr. Auch informiert der Tierschutzverein Rheintal laufend auf ihrer Homepage und ihrem Facebook-Kanal über gefundene oder vermisste Tiere im Rheintal.
Von Manuela Müller
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