Die Theatergruppe Heldsberg
führt im März das Stück «Das ist Chefsache» auf
Alex Arnold arbeitet mit den Leuten auf Augenhöhe. mm
Rebstein hat seit dem 1. Januar einen neuen Gemeindepräsidenten. Wir vom Rheintaler Bote haben bei Alex Arnold nachgefragt, wie er in Rebstein aufgenommen wurde und wo es seiner Meinung nach Handlungsbedarf gibt.
Rebstein Der 41-jährige Alex Arnold ist seit Januar 2023 der neue Gemeindepräsident von Rebstein. Seine politischen Anfänge machte er in der Piratenpartei St. Gallen, mittlerweile ist er Mitglied bei «Die Mitte» (früher CVP). Als das Amt des Gemeindepräsidenten in Eichberg ausgeschrieben war, stellte er sich bei der Findungskommission vor und diese schlug ihn dann für dieses Amt vor. «Die Idee, Gemeindepräsident zu werden, ist aus der Situation entstanden, dass jemand gesucht wurde, und ich fragte mich, wieso eigentlich nicht?», erinnert er sich.
«Ich profitiere hier in Rebstein natürlich sehr davon, dass ich als Gemeindepräsident von Eichberg gewisse Prozesse und Strukturen kennengelernt habe. Auch bringe ich die nötige Geduld für langatmige Prozesse mit», sagt der Rebsteiner Gemeindepräsident. Auch die Arbeit auf Augenhöhe, die er bereits im Eichberg gepflegt habe, sei für ihn sehr wichtig, denn das sorge in der Gemeindeverwaltung für Sicherheit. «In Eichberg hatte ich es ein wenig schwieriger, da ich viele der Einwohnerinnen und Einwohner bereits kannte. Es entstand eine Distanz zwischen mir und Bekannten, die nicht entstanden ist, weil ich mich verändert habe, sondern einfach, weil ich eine neue Rolle hatte», erinnert sich Alex Arnold und ergänzt: «Es ist auch einfach schwieriger, zu jemandem ‘Nein’ zu sagen, den man kennt.»
Mit seiner zehnjährigen Erfahrung als Gemeindepräsident von Eichberg weiss Alex Arnold mittlerweile, worauf es ankommt: «Ich gebe zu, als ich vor zehn Jahren in Eichberg angefangen habe, wusste ich teilweise noch nicht, was mein Plan ist und habe mich langsam an die ganze Arbeit herangetastet.» In seinem Amt müsse man ein Flair für das Rechtliche mitbringen, aber auch Freude an der Arbeit mit Menschen haben. «Als Präsident einer Gemeinde kann ich nicht sagen, dass ich mit dem einen oder anderen nichts zu tun haben will. Ich muss irgendwie mit allen klarkommen und kann nicht jedermanns Freund sein. Jemand muss ja schlussendlich als Schuldiger hinhalten», witzelt er.
In Rebstein laufe vieles schon sehr gut. An der letzten Informationsveranstaltung wurde der neue Gemeindepräsident wohlwollend aufgenommen, Rückmeldungen habe es nur positive gegeben. «Den bereits gut laufenden Prozessen möchte ich gerne Sorge tragen. Ich betreibe zudem eine Konsenspolitik, in der die Lösungen immer für alle Parteien möglichst gut stimmen sollten. Am Schluss soll es Lösungen mit der Bevölkerung für die Bevölkerung geben», betont Alex Arnold.
Momentan sei es für ihn sehr wichtig, dass der Schülerhort im ehemaligen Pfarrhaus entstehe, das Altersheim Geserhus auf einen guten Stand bringe. Auch das Beizensterben sei in Rebstein ein Thema und die Dorfplatzentwicklung stehe auf der Pendenzenliste des Gemeindepräsidenten. «Wir haben einen Dorfplatz, der viel Potenzial hat, momentan erinnert er aber eher an eine ‘komische Kreuzung’», führt er aus.
Alex Arnold ist momentan dabei, die Strukturen Rebsteins zu erkunden: «Jedoch holt einen das Tagesgeschäft relativ schnell wieder ein. Ich lerne aber auch vieles durch das Tagesgeschäft kennen. Mal hat jemand im Geserhus Geburtstag und ich darf dem Jubilar oder der Jubilarin gratulieren, mal habe ich es mit dem Projekt ‘Wasserreservoir’ zu tun oder wie bereits erwähnt der Schülerhort, der im ehemaligen Pfarrhaus entstehen soll.» Was ihm bisher in seiner Amtszeit sehr gefallen habe, sei die Räbschter Dorffasnacht. Sie habe eine perfekte Grösse und habe ihn fasziniert. Und auch wenn er selbst kein «Fasnächtler» sei, sei er ab und zu draussen vor dem Gemeindehaus gewesen. Im kommenden Frühling werde er seinen Rucksack packen und die Gemeinde erkunden. Wer weiss, vielleicht laufen auch Sie ihm mal über den Weg und können ihm spannende Geschichten über Rebstein erzählen.
Von Manuela Müller
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